Fagott

Das Fagott gehört ebenfalls zur Familie der Schalmeien. Die Tonerzeugung erfolgt hier mit Hilfe eines Doppelrohrblattes. Die Fertigung des Doppelrohrblattes stellt sowohl für Oboisten als auch für Fagottisten eine grosse Herausforderung dar, da die Schilfrohrblätter nicht, wie z.B. bei der Klarinette, ganz einfach im Musikgeschäft zu erwerben, sondern auf das Instrument abgestimmte Spezialanfertigungen sind.

Im Gegensatz zur Oboe ist die Schallröhre wegen ihrer Länge (2,60 m) aber geknickt. Das Anblasen erfolgt über ein S-förmig gebogenes Metallrohr, auf dem das Doppelrohrblatt aufgesteckt ist. Die Stürze (=Schalltrichter) mit dem Schallloch ist nach oben gerichtet.

Das Fagott ist im Bass- oder Tenorschlüssel notiert und erklingt im gesamten Tonumfang etwa zwei Oktaven tiefer als die Oboe - es ist das tiefste Instrument der Holzbläsergruppe und wird auch als Bassoboe bezeichnet. Sein Klang kann sowohl weich und trocken, als auch näselnd sein. Im Sinfonie-Orchester ist das Fagott mindestens 2fach vertreten und auch in der symphonischen Blasmusik ist das Fagott heute nicht mehr wegzudenken und sollte zweifach im Blasorchester vertreten sein.

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